Ottobiography
Spieldauer:
25
Gattung:
Dokumentarfilm, Kurzfilm
Veröffentlichungsdatum:
2024
Ursprungsland:
Deutschland
Sprache:
Englisch, Deutsch, Persisch
Regisseur*innen:
Pouyan Ghafari
Drehbuch:
Maryam Goudarzi
Kurzbeschreibung:
Zwischen 1820 und 1920 wanderten über sechs Millionen Deutsche in die USA aus. Etwa elftausend Briefe, die sie hinterließen, wurden in der „Immigrant Letter Collection“ der Forschungsbibliothek Gotha gesammelt. In diesem Film, der das Leben eines deutschen Einwanderers in den USA namens Otto Moebes anhand seiner Briefe zeigt, vergleicht Pouyan Ghafari Ottos Situation mit seiner eigenen Situation als iranischer Einwanderer, der heute in Deutschland lebt. Auf diese Weise wird Ottos Biografie mit der Autobiografie des Regisseurs verknüpft und ergibt die „Ottobiographie“. Dieser Film versucht herauszufinden, ob sich das Konzept der Einwanderung nach mehr als einem Jahrhundert geändert hat oder ob Auswanderung und Migration, egal wann und von wo man einwanderte, immer mit dem menschlichen Schicksal verbunden sind.
Biografie Regisseur*innen:
Pouyan Ghafari, geboren 1982 in Isfahan (Iran), begann nach dem Abschluss seines Bachelorstudiums in französischer Literatur im Jahr 2007 als Dramatiker zu arbeiten. 2012 adaptierte er "Le Bal des voleurs" von Jean Anouilh und schrieb das Stück "The Irony of the Thief", das erfolgreich von der Theatergruppe "Barefoot" in Teheran aufgeführt wurde. Zwischen 2012 und 2020 arbeitete er als Hörspielautor im Zentrum für Dramatische Künste des Iranischen Rundfunks. Während dieser Zeit absolvierte er einen Filmkurs bei der Young Filmmakers Association. Anschließend erwarb er einen Masterabschluss in Kino und Filmproduktion an der Soore University, für den er 2018 den Preis für die beste iranische Filmforschung erhielt. 2021 zog er nach Hamburg, um seine Promotion in Medien- und Filmwissenschaften abzuschließen. Dort arbeitet er als freiberuflicher Film- und Theaterregisseur mit dem Schwerpunkt Migration. Seine erste professionelle Erfahrung in Deutschland war die Arbeit an einem Multimedia-Projekt mit der Band Mischpoke, das 2022 und 2023 unter dem Titel "Displaced" für zehn Nächte in Hamburg aufgeführt wurde. 2024 führte er die Regie bei "America is not that big" von Maryam Goudarzi, das in Hamburg, Erfurt und Gotha aufgeführt wurde.
Sektionskategorie:
Wettbewerb Mittellanger Film
Premierenstatus:
Deutschlandpremiere
Festival:
FFSH 2025