Dienstag, 28. März, 20:00 Uhr
Programm 3
Ort: Kino in der Pumpe, Haßstraße 22, 24103 Kiel
Die toten Vögel sind oben
Deutschland 2022 / 85 Min. / Dokumentarfilm
Regie: Sönje Storm
Sprache: Deutsch
Mit anschließendem Filmgespräch
Gäste: Sönje Storm Regisseurin & Produzentin
350 ausgestopfte Vögel. 3.000 Schmetterlinge, Pilze, Käfer. Die Sammlung ist dokumentarisch, obsessiv und poetisch. Die Vielzahl an Objekten, Schmetterlingkästen, Fotografien über Stunden, wahrscheinlich sogar Monate, mit der Hand koloriert. Wer nimmt sich so viel Zeit, was war in diesem Kopf los?
Regisseurin Sönje Storm öffnet in ihrem Film den Nachlass des Bauern und Fotografen Jürgen Friedrich Mahrt (1882-1940), der ihr Urgroßvater war. Im Ersten Weltkrieg wurde er für die Luftaufklärung zum Fotografen ausgebildet und an der Westfront eingesetzt. Ab 1919 beobachtet und dokumentiert er die Veränderungen in seiner Heimat Schleswig-Holstein rund um Rendsburg: die menschlichen Eingriffe in die Naturlandschaften, den Rückgang der Arten. Mahrt beobachtet die fortschreitende Zerstörung fragiler Ökosysteme wie der Moore. Dabei dokumentiert er Ursachen unserer Klimaprobleme – Bilder aus der Frühzeit des Anthropozäns.
Tischrebellen
20:00
Merlin Slamanig & Johann Schultz
Als eine hochnäsige Großmutter an Weihnachten zu Besuch bei der Familie ist und ihre Enkel mit großzügigen Geschenken zu gutem Benehmen zwingen will, gibt es für die beiden rebellischen Geschwister nur eine Lösung, um den Eindringling zu vertreiben: Sie erklären Oma den Krieg!
Insight
02:50
Lars Flug, Annika Becker
Insight erzählt in einem Schattentheater die Geschichte eines kleinen Monsters welches durch den Jungle spaziert, während sich in seinem Magen etwas ausbreitet.
And died together one day
08:30
Pola Rader
„Sie lebten glücklich zusammen und starben an demselben Tag“ – mit dieser Phrase endeten immer die Märchen über Liebe, die ich als Kleinkind gehört habe (*russische Variante). Wie enden oder wie setzen sie sich fort, die „Liebesgeschichten“ in der Wirklichkeit? Die Romantisierung des Begriffs von Liebe in der modernen Welt und der Konflikt dieser Anschauung mit der Realität sind Grundlage dieses Films. Hier wird untersucht, wie und inwiefern der kulturelle Mythos über Liebe unser Bewusstsein bestimmt. Dafür wende ich mich meinen persönlichen Erfahrungen zu und untersuche die Liebesbeziehung zwischen zwei Menschen am Beispiel meiner Eltern. Der Film hinterfragt die durchscheinenden Grenzen zwischen Mythen und Realität und kombiniert auf diesem Weg Dokumentaraufnahmen mit übertrieben dargestellten romantischen Bildern.
Unter die Haut
03:10
Leve Kühl
Taale erinnert sich in einem Hybrid aus szenisch und dokumentarisch an eine Begegnung sexueller Übergriffigkeit, die unmittelbaren Stunden nach der Tat und wie sie der Vorfall verändert hat.
Das Glück mit den Fischen
12:28
Falk Soukup
Die Fische beißen nicht mehr an, Tochter Milla löst das Kreuzworträtsel der Tageszeitung nicht mit ihm und selbst sein Plattenspieler wird abgeschaltet. In Theos Leben machen sich Stille und Einsamkeit breit. Und was bleiben dem älteren Norddeutschen? Schöne Stunden mit seiner geliebten Ilvy oder bloß die Erinnerungen an vergangene, bessere Zeiten? Theo findet darauf seine ganz eigene Antwort und macht sich auf die Suche nach seinem Glück mit den Fischen.
Hoogwater
08:54
Lennard Haye
Mitten im Wattenmeer, auf einer einsamen Warft lebt die Großmutter Helene. Obwohl sie schon erste Anzeichen von Demenz aufzeigt, ist sie dort ganz auf sich allein gestellt. Jede Woche muss ihr Enkel Erik sie mit der Lore besuchen kommen, um ihr den wöchentlichen Vorrat an Tabletten vom Festland vorbeizubringen. Dieses Mal hat er aber auch noch den Auftrag von seinen Eltern, seiner Oma ihren Umzug in ein Altersheim zu verkünden. Wie wird die Großmutter mit dieser Nachricht umgehen? Euch erwartet ein spannungsgeladenes Drama mit Wendungen und atmosphärischen Bildern. Im Kern geht es aber um das Verhältnis von Generationen, die sich immer fremder werden. Acht hochmotivierte Studierende und zwei großartige Schauspielende haben sich im Januar 2020 an die Nordsee begeben, um diesen Film in die Tat umzusetzen.
Die Schönheit der Mathematik
10:00
Sarah Gorf-Roloff
Auch Mathematiker haben Gefühle! Deswegen erzählen in dieser animierten Serie Mathematik-Professor:innen, was für Gefühle die Mathematik in ihnen auslöst – und worin tatsächlich ihre Schönheit besteht. Diese Serie entstand als Auftragsarbeit für den Fachbereich Mathematik zwecks Wissenschaftskommunikation der MIN-Fakultät der Universität Hamburg. Die Serie wurde entwickelt und umgesetzt von Studio Ranokel | Sarah Gorf-Roloff.