Wir gratulieren den

Preisträger:innen 2022

Freya Stormer – Fee Luck & Kilian Helmbrecht – Pola Rader 

© Peggy Stahnke  

 

 

Gesa-Rautenberg-Preis 2022 teilten:

Freya Stormer © Peggy Stahnke

Dennis Stormer

Full of Fire 

Dennis Stormer gewinnt den Gesa-Rautenberg-Preis 2022.

Der mit 1.000 EUR dotierte Gesa-Rautenberg-Preis wird traditionell vom Verein Filmkultur Schleswig-Holstein e.V. gestiftet.

Die Fachjury, bestehend aus Nathalie David, Kai Zimmer und Friedrich Tiedtke, begründete Ihre Entscheidung wie folgt:

„Nowadays you young people have so many opportunities. Everything, nearly everything is possible and that’s not easy.“ sagt eine alte Dame zu Moa.
Ein Synthesizer wird vor dem Flohmarkt gerettet, ein Smartphone im Bierglas versenkt, eine Kreditkarte über Bord geworfen.

Auf der Suche nach den eigenen Bedürfnissen, der eigenen Identität, reist eine mutige junge Frau durch Osteuropa.
In einem Rausch von Musik und Bildern folgen wir der Reise der jungen Frau in das Ungewisse.

Nur ihre Musik scheint ihr Zuhause. Durch die dokumentarische Komponente des Films wirken die Entscheidungen des Filmemachers intuitiv.

Dabei vermittelt er mit einer poetischen Linie ein Gefühl, das viele junge Menschen in unserer Gesellschaft zu haben scheinen.
Der eine Teil des Preises geht an Dennis Stormer mit dem Film FULL OF FIRE.

Pola Rader © Peggy Stahnke 

Pola Rader

Habitat

Pola Rader gewinnt den Gesa-Rautenberg-Preis 2022.

Der mit 1.000 EUR dotierte Gesa-Rautenberg-Preis wird traditionell vom Verein Filmkultur Schleswig-Holstein e.V. gestiftet.

Die Fachjury, bestehend aus Nathalie David, Kai Zimmer und Friedrich Tiedtke, begründete Ihre Entscheidung wie folgt:

Der Titel des Films bezeichnet in der Biologie den charakteristischen Aufenthaltsbereich einer bestimmten Tier-und Pflanzenart –

in diesem Falle auch eines Volkes – angesiedelt in einer Region nördlich des Polarkreises. Mit einer Hand als Landkarte wird dieser Aufenthaltsbereich visualisiert.

Es folgen filmische Einblicke in die heutigen Lebensumstände von Personen und deren Kultur, die kaum eine Zukunft zu haben scheint. Behutsam nähert sich die Filmemacherin den Menschen, deren Alltag, Geschichten und Geschichte. Mit langen Einstellungen eröffnet sie uns einen breiten Eindruck verlorener Orte mit ihren Menschen, vernachlässigt und unterdrückt von der Regierung Russlands. Der andere Teil des Preises geht an Pola Rader mit dem Film HABITAT

Publikumspreis 2022 ging an:

Kilian Helmbrecht & Fee Luck © Peggy Stahnke

Kilian Helmbrecht

Walking the Tiger 

Der mit 2.000 EUR dotierte Publikumspreis wird von der PSD Bank Kiel gesponsert und wurde persönlich vom Vorstandsmitglied Michael Kunkel feierlich überreicht.

Kilian Helmbrecht & Fee Luck

© Peggy Stahnke  

Jury 2022:

Friedrich Tiedtke, Nathalie David, Kai Zimmer   © Peggy Stahnke

FilmFest SH 2022:

© Peggy Stahnke

Programm 2022

Kurzfilm Special 2022

 

Quarantine Calls

07:00

Sören Braack

Krise? Quatsch, Daniel @danielnator3000 sieht die Qurarantäne als Chance zur maximalen Produktivität und Effizienz: morning routine mit Japanisch lernen, Selbstoptimierungs-Bücher lesen beim pushups machen, immer weiter, immer weiter, wer einschläft erfriert. Aber was, wenn die Krise irgendwann nicht mehr um dich herum, sondern in deinem Kopf ist?

HELDEN

05:53

Olli Ott, Torben Sachert

Die Pandemie, der Lockdown, die Einsamkeit. Die beiden Protagonisten von „HELDEN“ gehen auf eine Reise an den Ort, an dem Helden zu Helden werden. Auf der Leinwand und davor. Eine fantastische Reise in die fantastischte aller Kathedralen: das Kino. Entstanden in 48 Stunden.

Cold Solution

08:27

Markus Faerber

Dieser Film ist eine waschechte Schleswig Holstein Produktion. Ich selbst bin wohnhaft in Pinneberg und habe bei diesem Projekt das Drehbuch geschrieben, die Regie übernommen, den Film geschnitten und das ganze Projekt produziert. Gedreht wurde in Wedel , Schleswig Holstein

Roll The Dice

02:38

Ann-Kristin Faber

Das Leben ist voller Risiken. Tag für Tag werden unzählige Entscheidungen getroffen. Und egal ob die Entscheidung gut durchdacht oder impulsiv war: Für manche Menschen heißt es danach mitunter Hauptgewinn oder es endet in einem Desaster. Wie ein Glückspiel macht das Leben aus jedem Einzelnen einen Gewinner oder Verlierer …je nachdem wie die Würfel eben fallen. Und trotzdem oder gerade deswegen ermutigt der Schriftsteller Charles Bukowski in „Roll The Dice“ das Risiko einzugehen – mit all seinen Konsequenzen.

Die Jägerin

07:30

Johann Schultz, Jan Eilert Haskamp

Eine Jägerin geht den Spuren eines Autounfalls nach und trifft dadurch auf ein Opfer politscher Verschwörungen.

Rigor Samsa

05:32

Björn Beton Warns

Die impulsive Caro zieht überstürzt nach Kiel, um einen Neuanfang zu wagen. Der 29-Jährigen wurde gekündigt, nachdem sie sich gegen die Annäherungsversuche ihres ehemaligen Chefs wehrte. Seitdem versucht sie, ihr impulsives Temperament und ihre schnell hochkommende Wut unter Kontrolle zu halten. Sie will die Geschehnisse vergessen und ihr Leben neu sortieren. Schon beim Einzug ist Nachbar und Hausverwalter Manfred sehr entgegenkommend und leiht ihr Werkzeug aus. Doch seine aufdringliche Freundlichkeit kommt Caro nur zu bekannt vor. Der Frührentner hat eine Schwäche für hübsche, junge Frauen und ist bekannt als Sprücheklopfer. Caro hat es ihm direkt angetan und er ist überzeugt, dass sich hinter ihrer Zurückhaltung große Zuneigung für ihn verbirgt. Als Caro eines Tages nach Hause kommt, lauert hinter ihrer Wohnungstür ein ungebetenes Geschenk ihres neuen Nachbarn. Ihrem wütenden Impuls folgend, konfrontiert Caro Manfred noch am gleichen Abend. Bei der hitzigen Auseinandersetzung in seiner Küche drohen die Gefühle überzukochen und die Situation außer Kontrolle zu geraten.

Enter

06:00

Sebastian Husak

Die junge Journalistin Sara ist in Besitz von geheimen Datenmaterial und versteckt sich auf einem abgelegenen Bauernhof bei ihrer Schwester Julia. Als ein bewaffneter Mann den Hof durchsucht, muss Sara sowohl die Daten als auch Julia in Sicherheit bringen und begibt sich dabei in große Gefahr.

A Dream

03:00

Arturo Sayan

Wovon träumen wir oft? Was bedeutet ein Traum überhaupt? Wo sind die Grenzen zwischen Traum und Wirklichkeit? Wenn man diese Grenzen unterscheiden kann, stellt sich man weitere Fragen: Ist die Realität im wirklichen Leben oder existiert sie sich auch in Träumen? In diesem Kurzfilm versucht ein Schauspieler mit seinen Aktivitäten Antworten auf diese Fragen zu finden. Die rote und schwarze Farben sowie Requisiten wie Tücher oder Krawatten spielen als Symbole des verträumten Lebens wichtige, bedeutungsvolle Rollen. Das analoge 16-mm-Filmmaterial verstärkt die geheimnisvolle Atmosphäre des Films und betont auf seine Art und Weise die Emotionen des Hauptdarstellers.

HUB

05:00

Lucas Winterhalter

Leitungen, Kabel, Rohre sind allgegenwärtig, ob in der Luft oder im Boden. Sie verbinden uns auf einer technischen Ebene, aus unserem Lebensstil sind sie nicht wegzudenken. In der experimentellen Videocollage werden die infrastukturellen Verbindungen zu einem tagträumerischen Knoten zusammengewickelt und audio-visuell weitergedacht. Es entsteht ein rhythmisches, synaptisches Bildergeflecht.

Teufel am Ende des Sommers

04:00

Klaus Hoefs

Teufel hat ein Verhältnis mit einer verheirateten Frau. Sie lernten sich bei der Sonntags-Kirche kennen. Sie mag sein Rückgrat, sein Körperhaar und die immer warme Hütte, doch sich von ihm, indem sie zwei gefrorene Fische aus dem Supermarkt in die Ostsee frei schwimmen läßt. Teufel spricht diese Sprache nicht und kann das nicht verstehen.

Programm 1

 

Dienstag, 7. Juni 2022, 17:00 Uhr

Programm 1

Ort: Kino in der Pumpe, Haßstraße 22, 24103 Kiel

 

„Sprechen Sie Deutsch?“ – auf Spurensuche im Land der Erinnerung

„Sprechen Sie Deutsch?“ – auf Spurensuche im Land der Erinnerung

D 2022, 85 Min / Regie: Oliver Kanehl

 

Was haben lang zurückliegende Kriegserlebnisse der Eltern mit dem eigenen Leben heute zu tun? Als Angehöriger der sogenannten Kriegsenkel-Generation liegt für Filmemacher Oliver Kanehl der Schlüssel zum Verständnis des eigenen Lebens auch im Verstehen des Lebens der eigenen Vorfahren. Die Suche nach den Ursachen der subtilen, aber mächtigen Folgen, die Nationalsozialismus und Vernichtungskrieg in seiner Familie hinterlassen haben, führte ihn zu seinem Film „Sprechen Sie Deutsch?“ – auf Spurensuche im Land der Erinnerung. Kanehl nimmt den Zuschauer mit auf die Suche nach den Orten der Kriegs-Kindheit seines Vaters. 2008 reiste er mit Bruder und Eltern nach Polen. Jahre später rekonstruiert er anhand von Aufnahmen dieser Reise, was der Vater auf seiner Flucht nach Westen 1944-45 alles erlebte. Behutsam nähert er sich dabei den Themen Abschied und Tod sowie der Frage von Gewalterfahrung und Heimatverlust in der eigenen Familie. Vergangenheit und Gegenwart begegnen sich, wenn heutige Normalität auf frühere Schrecken trifft.

Programm 2

 

Mittwoch, 8. Juni 2022, 18:00 Uhr

Programm 2

Ort: METRO Kino im Schloßhof, Holtenauer Straße 162-170, 24105 Kiel

     

     

    Kabul Kinderheim

    Kabul Kinderheim

    D / DNK / FRA / LUX / AFG / QAT 2019, 90 Min

    Regie: Shahrbanoo Sadat

    Der 15-jährige Quodrat lebt auf den Straßen Kabuls, ohne Familie und ohne Dach über dem Kopf. Den Tag verbringt er meistens vor dem Kino der Stadt und verdient sein Geld damit, Kinokarten und Kleinwaren auf dem Schwarzmarkt zu verkaufen. In seiner Fantasie wird Quodrat zum Helden von Liebes- und Actionfilmen der glanzvollen Bollywood-Ära und verliert sich in der zauberhaften Welt der Leinwandgeschichten. Als er eines Tages von den Behörden der Stadt erwischt wird, muss er seinen Alltag auf den Straßen für immer hinter sich lassen. Ein neues Leben erwartet ihn in Kabuls Kinderheim, wo er sich zusammen mit anderen Teenagern aus den letzten Tagen der Kindheit verabschieden wird.

    Kabul Kinderheim erzeugt Realismus vor allem durch seine reife, dabei spielerische und um Perfektion unbekümmerte Nonchalance, mit der jugendliches Erleben von Macht und Ohnmacht zum cinematografischen Ur-Erlebnis wird, ohne dass der Film den realen Horror ideologischer Kämpfe durch Einhegung ins Popkulturelle verharmlosen würde.“ – Filmdienst

    Programm 3

     

    „wohl denen, die da wagen…“ Lebenslaute gegen Rheinmetall

    D 2020, 69 Min / Regie: Thomas Deuber

    Die Entscheidung – Wilm führte ein Doppelleben

    D 2021, 16 Min / Regie: Ute Friederike Jürß

     

    „wohl denen, die da wagen…“ Lebenslaute gegen Rheinmetall

    D 2020, 69 Min / Regie: Thomas Deuber

     

    Lebenslaute ist ein bundesweites Netzwerk aus vorwiegend klassischen Musiker*innen und Chorsänger*innen, die sich einmal im Jahr zu einer gewaltfreien Blockade eines „politischen Hotspots“ treffen. Im Sommer 2020 wurde mit mehreren Konzerten der Schichtwechsel der Waffenfabrik Rheinmetall im niedersächsischen Unterlüß blockiert. Der Film erzählt von den Proben und dem Aktionstraining der Musiker*innen während des vorbereitenden Camps und begleitet sie bei der Aktion. In Gesprächen beschreiben sie die Bedeutung gerade der klassischen Musik in der politischen Aktion und ihre eigene Motivation.

    Entscheidung – Wilm führte ein Doppelleben

    D 2021, 16 Min / Regie: Ute Friederike Jürß

     

    Zivilcourage war möglich, Handlungsoptionen gab es. Der herrschenden Nachkriegsmeinung, dass dem Nationalsozialismus und den damit verbundenen Gräueltaten nichts entgegenzusetzen war, wird am Beispiel des Zusammentreffens von Wladyslaw Szpilman und Wilm Hosenfeld widersprochen. Unterstützt durch die offene, visuelle Form künstlerischer Bildsprache wird die Begegnung und deren Folgen geschildert. Der Diskurs ist eröffnet, Zivilcourage hat das Wort.

    Programm 4

    PPMelanie Lischkerrogramm 4

    Bilder (m)einer Mutter

    Bilder (m)einer Mutter

    D 2021, 90 Min / Melanie Lischker

     

    „BILDER (M)EINER MUTTER“ spannt als außergewöhnliches Zeitdokument einen Bogen durch die Jahrzehnte bundesdeutscher Geschichte und ist dabei eine Suche der Filmemacherin Melanie Lischker nach der eigenen Mutter. Basierend auf über 100 Stunden Super8-und Videomaterial, das jahrzehntelang vom Vater und schließlich von der Tochter, der Regisseurin des Films, akribisch aufgenommen wurde, gibt der Film hautnah und mit großer emotionaler Wucht Einblick in die Anatomie eines Familienlebens.

    Die eindrückliche Montage seziert die Dramatik der Lebensgeschichte der Mutter der Regisseurin, die an den starren Rollenvorstellungen der bundesrepublikanischen Provinz zerbricht. Schon lange bevor sie der Familie durch eine Krebserkrankung entrissen wird. Mit seiner kritischen Auseinandersetzung mit dem Konstrukt Mutterschaft wagt sich der Film in eine familiäre und gesellschaftliche No-go-Area und erzählt zugleich eine universale Geschichte, der man sich nicht entziehen kann.

    Wie erging Eine scheinbar ganz normale Kindheit in den 80er Jahren, festgehalten auf unzähligen Videokassetten.

    Darauf eine Kleinfamilie in der jeder seine Rolle spielt. Doch über dem Alltag liegt eine Schatten.

    Der Vater dokumentiert mit seiner Kamera fast nebenläufig wie die Mutter zwischen Weihnachten und Schulfest immer mehr zum Schatten ihrer selbst wird. Zuerst verschwindet sie aus den Videoaufnahmen,

    dann schließlich ganz aus dem Familienleben. Mit dem Film fordert die Regisseurin ihre Familie heraus,

    das jahrelange Schweigen um den Verlust ihrer Mutter zu brechen. Ein Tagebuch wird gefunden und

    die alten Super8 Filme des Vaters, auf denen die Mutter noch verliebt in die Kamera lachte.

    Wir tauchen ein in die Lebensgeschichte von Gabi, die sich als Teenager wegträumt aus der bayrischen Kleinstadt und von ihren altbackenen Eltern. Trotz der revolutionären Klischees der 70er Jahre, bleibt die Ehe für das Paar der einzig logische Weg in die Selbstständigkeit. Das damalige Klima zwischen Emanzipation und behäbigen Denkmustern färbt ab auf die Biografie der jungen Frau. Fragmente aus Gesellschaft und Politik zeigen Plenarsäle voller Männer und Flugzeuge ohne Pilotinnen. Gabi hardert mit der Umsetzung ihrer Träume während ihr Mann Karriere macht.

    Die Kamera begleitet den tragischen Lebensweg einer Frau, die in die Mutterrolle stolperte und diese nie richtig annehmen konnte.

    Eine Produktion von KOBERSTEIN FILM in Koproduktion mit WDR und ARTE

    Programm 5

     

    Full of Fire

    D 2020, 80 Min / Regie: Dennis Stormer

    Zenit

    D 2022, 12 Min / Regie: Rahel Dirlt

     

    Full of Fire

    D 2020, 80 Min / Regie: Dennis Stormer

     

    Die große Liebe entzog Moa schleichend ihren Traum Musikerin zu werden. Ihre Beziehung und Mutterrolle, hat sie nie für sich gewählt. Das versteht sie, als ihren alten Synthesizer zwischen längst vergessenen Dingen findet. Nur wenige Tage später befindet sie sich auf einer Reise ohne Ziel. Ganz allein. Nur ihr kochendes, wütendes, drängendes, naives Selbst und ihr Synthesizer. Sie trampt mit Fremden und macht die ergreifendsten Begegnungen. In den Augen dieser Menschen sieht sie, dass sich ihre eigenen Entscheidungen widerspiegeln. Ihre Vergangenheit entwirrt sich, während Europa an ihr vorbeizieht. Sie will es alles aber es ist entweder Musik oder Familie. Freiheit oder Sicherheit. Aus einer persönlichen Geschichte und Musik, bewegt sich Full of Fire zwischen Fiktion, Musik und Dokumentation. Dieses visuelle und musikalische Tagebuch entstand während einer offenen Reise in die Autos und Häuser von Fremden, einer Reise zu neuen Horizonten des Filmemachens.

    Zenit

    D 2022, 12 Min / Regie: Rahel Dirlt

     

    Auf dem Höhepunkt ihrer sportlichen Leistung muss sich die 18-jährige Nachwuchsschwimmerin Jule beim abendlichen Training vor einem angesehenen Talentscout behaupten. Als dieser ihr nach dem Trainingsschluss in den Umkleiden auflauert, macht er ihr ein Angebot. Eine erfolgreiche Karriere für eine sexuelle Gegenleistung. In die Enge getrieben muss sich Jule entscheiden. 

    SPECIAL – LIVEACT MOA

    Donnerstag, 9. Juni, 22:00 Uhr

    Orte: Galerie in der Pumpe, Haßstraße 22, 24103, Kiel

    Programm 6

    Donnerstag, 9. Juni, 20:00 Uhr

    Programm 6

    Ort: STUDIO – Filmtheater am Dreiecksplatz, Wilhelminenstraße 10, 24103, Kiel 

    Der menschliche Faktor 

    Der menschliche Faktor

    D / ITA / DNK 2021, 102 Min / Regie: Ronny Trocker

    Jan, Nina und ihre beiden Kinder sind eine moderne, kosmopolitische Familie. Das Paar leitet zusammen erfolgreich eine innovative Werbeagentur, aber als Jan ohne Rücksprache mit seiner Frau den heiklen Auftrag einer politischen Partei annimmt, überlegt Nina aus der gemeinsamen Firma aussteigen. Um zumindest ihre Ehe zu retten, beschließen sie ein gemeinsames Wochenende an der belgischen Küste zu verbringen. Die Ankunft im familieneigenen Ferienhaus wird jedoch von einem mysteriösen Hauseinbruch überschattet. Während der beängstigende Vorfall die Vier anfangs wieder zusammenschweißt, droht die unterschiedliche Wahrnehmung der Geschehnisse das fragile Familienidyll bald darauf wieder zu zerstören. Erzählt aus verschiedenen Blickwinkeln, hinterfragt der Film die Zuverlässigkeit der individuellen Perspektive.

    Programm 7

     

    Video Welle

    D 2021, 12 Min / Regie: Yorck Beese

    Der Rückzug ohne Lied

    D / ARM 2020, 43 Min / Regie: Arturo Sayan

    Ein Stück Deutschland

    D / ARG 2019, 15 Min / Regie: Corinna Below

     

    Video Welle

    D 2021, 12 Min / Regie: Yorck Beese

     

    VIDEO WELLE zeigt den letzten Tag einer Videothek in Schleswig-Holstein: Das Kamerateam spürt der Geschichte des kleinen Geschäfts in Plön nach und findet lustige, traurige und absolut kuriose Geschichten, die sich so nur in Videotheken abspielen können. Während Streaming-Dienste die Videotheken bald ganz verdrängen, hält dieser Film die Erinnerung an den Ort wach, der uns den Kinozauber einst auf die Fernsehschirme brachte.

    Der Rückzug ohne Lied

    D / ARM 2020, 43 Min / Regie: Arturo Sayan

     

    Das Filmprojekt “Der Rückzug ohne Lied“ ist zwar keine klassische werkgetreue Verfilmung des gleichnamigen Romans von S. Schahnur, aber ein Teil der Texte und Gedanken der Hauptfigur stammt doch aus dem Buch. Es befasst sich hauptsächlich mit der Heimat, den nationalen kulturellen Traditionen und Bräuchen, Familienwerten und Vorfahren. Der Film richtet sich an die breite Öffentlichkeit und beschäftigt sich mit Fragen und Gedanken in einem universellen Kontext. Die grundlegende Idee der Migration an sich ist hier besonders wichtig. In diesem Fall erzähle ich in der Rolle des Autors indirekt und subtil eine, an die eher philosophischen Passagen des Romans angelegte, eigene Geschichte. Es geht hier primär darum, warum ich mich jetzt in Deutschland befinde und welche Erinnerungen und welche Art der Kommunikation ich mit meinen Vorfahren und mit meiner Familie ausübe. Meine Thematik ist hier in Deutschland als Einwanderungsland mehr als relevant und aktuell. Der zeitgenössische Filmbetrieb verfügt zwar bereits über ein quantitativ großes Angebot an Filmen mit dem Thema Migration, es ist aber entschieden zu betonen, dass der Film nicht in eine klischeehafte Richtung oder zu oft rezipierte Interpretation abdriftet, sondern durch eigene, eher autobiografische Herkunft des Autors authentisch und individuell ausgestaltet wird und vor allem in seiner filmisch-künstlerischen Strategie bildnerische Offenheit und Innovation anstrebt und so versucht sich abzuheben. Höchstwahrscheinlich haben die Menschen in den meisten Fällen Erfolg in einem anderen Land, aber auf der anderen Seite ist dies jedoch auch eine Art Rückzug. Im Buch findet der Hauptcharakter nach einiger Zeit sein Tagebuch und beginnt emotional berührt es zu lesen. Er entdeckt eine gewisse Tendenz, die ihn schockiert. Am Anfang schrieb er nur in seiner Muttersprache. Irgendwo in der Mitte des Tagebuchs erblickt er einige Wörter in einer Fremdsprache. Dann verwandeln sich die Wörter reibungslos in Sätze. Es stellt sich heraus, dass das Tagebuch in einer anderen Sprache endet, während er am Anfang nur seine eigene Muttersprache verwendete. Mit einem Kunstgriff wird dies im Film wie folgt realisiert: Autorentexte aus dem Roman werden von mir gelesen. Ich beginne den Film auf Armenisch und es wird zum Ende des Films allmählich in Deutsch übergehen. Der Regisseur hat den Film seinen Großeltern gewidmet. Der Film wurde von Prof. Stephan Sachs betreut.

    Ein Stück Deutschland

    D / ARG 2019, 15 Min / Regie: Corinna Below

     

    Das Hogar Hirsch ist das Altenheim der Deutsch sprechenden Juden in Argentinien und ein Stück Deutschland. Hier kreuzen sich die Lebenswege von acht Jüd*innen, alle aus Nazideutschland geflohen. Hier leben sie, arbeiten ehrenamtlich oder haben als Ehrenamtliche gearbeitet. Der Film erzählt, was diese Menschen zusammenhält. Er erzählt Geschichten von Antisemitismus, Vertreibung, Verlust und einer tief sitzenden Identität als Deutsche. Wir begleiten Ilse, die im Heim ehrenamtlich arbeitet. Sie liest Eugenie aus „Hänsel und Gretel“ vor. Wir sehen Marion, wie Yoga-Unterricht im Altenheim gibt. Wir besuchen mit ihr Edith, die im Heim lebt. Anders als Ilse ist die 92-jährige ist nie wieder in Deutschland gewesen. „Mein Vater hat bei Karstadt gearbeitet. Gibt es das Kaufhaus noch?“ Wir sehen alle zusammen im Gespräch über das, was sie zusammenhält: Pökelfleisch und die gemeinsamen Erfahrungen. Rut und Edith begleiten wir an den Hafen, wo sie in den 1930er Jahren im rettenden Exil angekommen sind. Der Film macht spürbar, wie es ist, Antisemitismus, den Verlust von Angehörigen und Vertreibung zu verkraften. Der Film macht nachvollziehbar, warum das Deutschsein die Protagonist*innen trotz allem bis heute nicht loslässt. Der Film ist nah dran an seinen Figuren. Sie gehören zu den letzen Überlebenden des Holocaust. Fast alle sind über 90 Jahre alt.

    Programm 8

     

    Freitag, 10. Juni, 18:00 Uhr

    Programm 8

    Ort: STUDIO – Filmtheater am Dreiecksplatz, Wilhelminenstraße 10, 24103, Kiel

       

       

      MONOBLOC 

      MONOBLOC 

      D 2021, 90 Min / Regie: Hauke Wendler

      Der Monobloc ist das meistverkaufte Möbelstück aller Zeiten. Weltweit soll es eine Milliarde Exemplare des stapelbaren, in Deutschland oft weißen Plastikstuhls geben. Für die einen bedroht er den guten Geschmack und ist eine enorme Gefahr für die Umwelt, für die anderen ist er der einzig erschwingliche Stuhl überhaupt.

      Grimme-Preisträger Hauke Wendler folgt den vielfältigen Spuren des Monoblocs von Europa über Nordamerika und die Slums in Brasilien bis in die Megastädte Indiens und die Savanne Ugandas. Er trifft Menschen, deren Leben vom Plastikstuhl geprägt sind und stellt dabei immer wieder die kühne Frage: Was braucht man eigentlich, um glücklich zu sein? Eine globalisierungskritische Objektgeschichte zwischen Funktionalität und Schönheit, Kapitalismus und Teilhabe, Konsum und Recycling.

      Programm 9

      Freitag, 10. Juni, 18:00 Uhr

      Programm 9

      Ort: Kino in der Pumpe – Kommunales Kino Kiel, Haßstraße 22, 24103 Kiel

      SEAFEVER

      D 2021, 60 Min / Regie: Lisa Hoffmann

      Niels und das Nydamboot

      D 2021, 29 Min / Regie: Anne-Kristin Jahn

      SEAFEVER

      D 2021, 60 Min / Regie: Lisa Hoffmann

       

      Was treibt den Menschen auf das Meer? Wie lässt sich die Beziehung zum Meer und dessen Bedeutung für diejenigen beschreiben, die sich für ein Leben mit und auf dem Meer entscheiden? Wie wirkt es sich auf deren Leben, ihre Familien und sozialen Kontakte aus und welche Probleme bringt diese intensive Beziehung mit dem Meer mit sich? Der Film SEAFEVER ist die letzte Arbeit der Werkgruppe Meersucht, die sich mit denjenigen, die ihr Leben dem Meer gewidmet haben und ihrer intensiven Beziehung zum Meer auseinandersetzt. Die Künstlerin Lisa Hoffmann fuhr selber für einige Jahre als Kadettin, Matrosin und technische Offiziersassistentin auf Handelsschiffen und in der Seenotrettung zur See. Die Interviews des Filmes stammen aus dieser Zeit. Durch ihre eigene Arbeit, ihr Leben und ihre Beziehung zum Meer und die teilnehmende Beobachtung an Bord der verschiedenen Schiffe, erhielt sie tiefgehende Einblicke in das Leben auf und mit dem Meer. Diese Erfahrungen formten die zentralen Fragen des Filmes.

      Niels und das Nydamboot

      D 2021, 29 Min / Regie: Anne-Kristin Jahn

       

      Ein mächtiges Kriegsschiff, wurde einst den Göttern geopfert in einem Sumpf, als noch niemand ahnte, dass es Jahrhunderte später einmal die Staaten Deutschland und Dänemark geben würde. Vorübergehend wird das Nydamboot zum Zankapfel wessen Nationalstolz sich darauf berufen darf um heute wieder fast vergessen in einer Ausstellungshalle weitere Jahrhundert sicher und trocken zu verweilen.

      Programm 10

       

      Die Heimreise

      Die Heimreise

      D 2020, 97 Min / Regie: Tim Boehme

       

      Bernd Thiele wäre so gern „normal“, doch seine Mutter trank in der Schwangerschaft Alkohol und schädigte so sein Gehirn. Schon als Säugling wurde er vom Berliner Jugendamt aus seiner Familie genommen. Bernd kennt seine Mutter nicht, seinen Vater nicht, und auch seine Schwester nicht – überhaupt weiß er so gut wie nichts über seine Vergangenheit und Herkunft, denn der 38-jährige hat seine gesamte Kindheit und Jugend in Heimen und bei Pflegeeltern verbracht: „Manchmal denke ich, ich bin geklont; dass ich gar kein echter Mensch bin“, erklärt der drahtige Mann traurig, der heute die Schweine auf einem Biobauernhof betreut. Aber Bernd ist fest entschlossen, sich seine Identität zurückzuholen, und begibt sich mit seinem pfiffigen Arbeitskollegen Joann auf eine Heimreise in die Vergangenheit. Über Hamburg wollen die zwei Männer vom Lande in Bernds Geburtsstadt Berlin fahren, denn dort gibt es eine heiße Spur!

      Programm 11

      Samstag, 11. Juni, 16:00 Uhr

      Programm 11

      Ort: Kino in der Pumpe – Kommunales Kino Kiel, Haßstraße 22, 24103 Kiel

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      Spot aus Licht an für Georg Richter

      D 2020, 20 Min / Regie: Quinka Stoehr und Fredo Wulf

      Paul21

      D 2020, 60 Min / Regie: Stefan Prehn und Michael Kottmeier

      Spot aus Licht an für Georg Richter

      D 2020, 20 Min / Regie: Quinka Stoehr und Fredo Wulf

       

      Ilja Richter, bis 1982 Showmaster der Kultsendung Disco im ZDF mit 22 Millionen Einschaltquote, galt als Liebling der Nation. Während seiner Fernsehkarriere ahnte niemand, dass Ilja Richter der Sohn eines verfolgten kommunistischen Widerstandskämpfers war, der jahrelange Haft in Gefängnissen und Konzentrationslagern überlebte: Georg Richter. Bei Recherchen zum schleswig-holsteinischen Konzentrationslager Kaltenkirchen, einem Außenlager des KZ-Neuengamme, stößt der Historiker Thomas Käpernick auf Material zu Georg Richter. Er findet heraus, dass dieser der Vater von Ilja Richter ist. Er kontaktiert ihn und dieser ist sehr interessiert mehr zu erfahren. Der Film begleitet Ilja Richter auf Spurensuche im KZ-Neuengamme und im Außenlager Kaltenkirchen: Die Geschichte seines Vaters als KZ-Häftling wird bruchstückhaft deutlich und steht stellvertretend für die Geschichte vieler Häftlinge.

      Paul21

      D 2020, 60 Min / Regie: Stefan Prehn und Michael Kottmeier

       

      Der Film erzählt die Geschichte von Paul, einem Jungen mit Trisomie21 (Downsyndrom). Er begleitet Paul und seine Freunde und MitschülerInnen über vier Jahre bis zum Ende der Grundschulzeit und zeigt: Inklusion kann gelingen – wenn alle mitmachen.

      Programm 12

       

      VERTIGE NOIR 

      D 2022, 13 Min / Regie: Kai Zimmer 

      Habitat

      D / RUS, 60 Min / Regie: Pola Rader

      VERTIGE NOIR

      D 2022, 13 Min / Regie: Kai Zimmer

       

      Die Realität des Alltäglichen wird auf Traum – und Albtraumebenen gehoben. Eine rätselhafte Ambiguität und eine geheimnisvolle Bedrohlichkeit schweben über den Bildern.

      Habitat

      D / RUS 2020, 60 Min / Regie: Pola Rader

      Das Lappland ist der geografische Kulturraum der Sami, doch das Siedlungsgebiet war nie ein eigener Staat. Die Region ist heute auf vier Länder verteilt. Die Sami in Russland leben als ethnische Minderheit und kämpfen um ihre Rechte und die Anerkennung ihrer Kultur. Die Erinnerungen an dieses vergangene Leben tragen die Protagonist_innen in sich, manche mehr, manche weniger. Sie erzählen von ihrer Kindheit, von Legenden und Familiengeschichten. Davon, was die Kultur ihnen bedeutet, wie fremd sie sich für einige anfühlt und welche Sehnsüchte sie weckt. Wir beobachten sie bei Alltagshandlungen, in ihren Esszimmern und bei der Arbeit. Die Weite der Landschaft ist von Wasser durchzogen, wie sich auch die Erinnerungen fließend durch die Lebenswelten ziehen. Vergangenheit und Gegenwart existieren in einer eigenen Welt, und doch lässt sich die Kluft zwischen gestern und heute immer wieder erspüren.

      Kurzfilm Wettbewerb 2022

       

      Zaun

      12 Min

      Regie: Hilke Rönnfeldt

      Ein Wildschweinzaun erstreckt sich zwischen Deutschland und Dänemark. Die Wildschweine sollen von Schweinezuchten ferngehalten werden, um die Ausbreitung eines ansteckenden Erregers zu verhindern. Ebba wacht auf, nur eine Armlänge von ihrer Freundin Jona entfernt. Die Erinnerung ihres Traumes von Trennung und Verschmelzung lässt sie an diesem Tag nicht los.

      Striekers oder Füertüüch

      6 Min

      Regie: Oliver Boczek

      Rauchen kann tödlich sein. Wenn Sie mit dem Rauchen aufhören wollen, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker. Wenn nicht, dann rufen Sie diese Telefonhotline an!

      Lock Town

      3 Min

      Regie: Klaus Hoefs

      Corona-Zeit, ein Mann allein in seiner Wohnung. Ihm fällt die Decke auf den Kopf, er wandelt permanent seine Identität von Sartre zu Joyce zu einem werdenden und dann schmelzenden Eisberg und dann wieder zurück. Er rüttelt am Fenster, das Haus bewegt sich…

      Walking the Tiger

      5 Min

      Regie: Kilian Helmbrecht

      Pia ist über das Wochenende zu ihren Eltern nach Katharinenheerd gefahren, um Abstand zu nehmen vom Unistress, anstrengenden Mitbewohnern und einer ungünstig verlaufenen Liaison. Aber statt sie in Ruhe zu lassen, wird sie nahtlos weiter bedrängt. Pia findet, nur weil sie nett ist, heißt das doch nicht, dass sie auch mit allem einverstanden ist. Sie beschließt einfach rauszufahren, raus aufs Eiderstedter Grünland und weiß eigentlich schon genau wohin.

      ALLEIN SEIN

      5:25 Min

      Regie: Niklas Zeiner

      Der Film „ALLEIN SEIN“ zeichnet filmisch das Portrait eines jungen Mannes an einem Küstenort der deutschen Ostsee. Als stiller Beobachter begleitet die Kamera den Protagonisten. Er genießt dabei immer Zustand des Alleinseins ohne sich dabei einsam zu fühlen.

      Die Imkerin

      6 Min

      Mirja Wagenknecht

      Eine Honigsaison lang lässt und die junge Imkerin Daniela Hoffeins aus einem Dorf an der Schlei an der Hingabe zu ihrem Vollzeithobby teilhaben.

      ABELL 2877 – Asoka

      5:34 Min

      Regie: Kai Hellebrandt

      Producer und DJ Asōka ließ sich vom plötzlichen Auftauchen und Verschwinden einer 300 Mio. Lichtjahre entfernten ‚Weltraumqualle‘ inspirieren, welche im Frühjahr 2021 über Australien erfahrbar war, um den filmischen Aufnahmen zu begegnen. In dem Video „Abell 2877“ befasst sie sich auf unterschiedlichen Ebenen mit den Ähnlichkeiten, die sich in den emotionalen und sozialen Zuschreibungen sowohl gegenüber den Tiefen der Meere als auch dem Weltraum finden lassen, und bedient sich hierfür an Elementen der Repetition und Soundmodulation. Sie versucht so, den Blick auf die perspektivische Ambivalenz, Situativität und Vergänglichkeit sowie das Ungenügen undifferenzierter, menschlicher Bedeutungsgebung zu lenken. Der Biologe und Forschungstaucher Christian Howe verbindet mit seiner Arbeit Wissenschaft, Tauchen und Film. Hier liefert er Aufzeichnungen seiner Unterwasserkamera die der Editor Barne Peters mit Spiegelungen, Überlagerungen von Bildern und Geschwindigkeitsmodulationen so verarbeitet, dass Ton und Bild ein abstraktes & kunstvolles Gesamtkunstwerk entsteht, dass ein Gefühl von Schwerelosigkeit vermittelt.

      Sniperman

      12 Min

      Regie: Linus Krebs

      In der rasanten Actionkomödie „Sniperman“ verfolgen Mario und Yunus einen waschechten Terroristen. Aufgepumpt mit Adrenalin und Energydrinks schrecken die Freunde vor nichts zurück. Sie müssen dem Schurken das Handwerk zu legen und das Schlimmste verhindern. Doch was, wenn der böse Blick sie trifft?

      Jupiter Jones – Atmen

      4 Min

      Regie: Kay Otto

      Asche in die Ostsee bei Kiel gebend, nehmen Tochter und Wrestler Papa Abschied von der verstorbenen Mutter und Partnerin. Die Sprachlosigkeit der Trauer überwinden die beiden im Tanz um- und miteinander.

      metem

      5:49 Min

      Regie: Heiner Lüpke

      „metem“ ist ein experimenteller Kurzfilm, eine selbstbetrachtende Collage von Zeit, Bild und Ton in sowohl materiell-technischer Weise, als auch in den zugrunde liegenden Überlegungen zur Existenz. Was ist ein Augenblick in der eigenen Wahrnehmung, eine Symbiose aus Sinneseindrücken. Welchen Augenblicken messen wir Bedeutung bei und unter welchen Kriterien tun wir dies bewusst, unter welchen unbewusst. Auf welchen Wegen gehen diese weiter und wohin, wie gut können wir all das steuern. Was macht eine Flut aus Eindrücken scheinbarer Belanglosigkeit mit unserem Unterbewusstsein. Der in dieser Form nicht geläufige Titel, leitet sich ab aus dem uralten philosophischen Forschungsfeld der Metempsychosis.

      Kinolino Special

       

      Kinolino Special 

      Kurzfilme für Kinder aus Schleswig-Holstein

       

      Für unsere jüngsten Besucher*innen haben wir eine Rundreise durch Schleswig-Holstein im Gepäck. Wir beginnen unseren Ausflug mit einem kuriosen Dokumentarfilm, wandern hinüber zu einem spannenden Experimentalfilm und enden mit einer ungewöhnlichen Urlaubsgeschichte im Erzählkino.

      Anschließend basteln und schreiben wir gemeinsam Postkarten und versenden sie an die Daheimgebliebenen!

       

      Röhrenglockengeister

      Kerstin Welther

      Es ist Geisterstunde und Mutter Geist weckt ihre Kinder, die in den Röhrenglocken schlafen.

      Dieser Kurzfilm ist Teil eines Kooperationsprojekts zwischen der HAW Hamburg und der Education Abteilung der Elbphilharmonie. Ziel ist es, Kinder auf spielerische Weise mit verschiedenen Musikinstrumenten bekannt zu machen.

      Eimersee

      Sven Bohde

      Die Entstehungsgeschichte des Eimersees in Eckernförde ist legendär und so kurios, dass man sie in einem Film erzählen muss. Mit einfachen Mitteln erschuf Michael Packschies, der damalige Naturschutzbeauftragte der Stadt, am 6. Dezember 1990 einen See, der sich zu einem schützenswerten Biotop mit enormer Tier- und Pflanzenvielfalt entwickelt hat.

      Wir fliegen ins Weltall!

      Sven Bohde / Sarah Gorf-Roloff

      „Wir fliegen ins Weltall!“ hieß es in diesem Jahr für Kinder aus ganz Deutschland. Für die Malaktion des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt wurden mehr als 1200 Bilder von Raketen, Ufos und Planeten eingereicht. Der Filmemacher Sven Bohde und die Illustratorin Sarah Gorf-Roloff trafen eine Auswahl und machten daraus einen Film – eine bunte Reise von der Erde bis zur Sonne.

      Familie Rabel fährt in den Urlaub

      Sarah Roloff

      Die alleinerziehende Mutter Kerstin Rabel lässt sich für diesen Sommerurlaub
      etwas ganz Besonderes einfallen, um mit ihren beiden Töchtern
      dem stressigen Alltag zu entfliehen und einander wieder näherzukommen.

      Tri

      Kerstin Welther

      Der kleine Zauberer Tri übt seine Zaubertricks

      Dieser Kurzfilm ist Teil eines Kooperationsprojekts zwischen der HAW Hamburg und der Education Abteilung der Elbphilharmonie. Ziel ist es, Kinder auf spielerische Weise mit verschiedenen Musikinstrumenten bekannt zu machen.

      FilmFörde

      Dienstag, 7. Juni, 19:00 Uhr

      FilmFörde

      Ort: Kieler KulturForum in der Stadtgalerie, Andreas-Gayk-Straße 31, 24103 Kiel

      Preis
      5  EUR / 3 EUR (ermäßigt), Geflüchtete frei

      Floret Academia

      D 1965, 10 Min, Regie: Kurt Denzer

      Im Juni 1965 beging die Christian-Alberchts-Universität zu Kiel ihr 300. Gründungsjubiläum. Wie sah die universitäre Welt damals aus? Wie wurde dieses Ereignis zelebriert? Und wie kam das in studentischen Kreisen an? Das verrät uns die bissige Persiflage (von Denzer selbst als „Filmfeuilleton“ bezeichnete) „Floret Academia“ des damals in der Film-AG im Studentenwerk Kiel aktiven Studenten Kurt Denzer mit feinsinnig-satirischem Blick. Ein hintergründiges Werk, in dem bereits der systemkritische Geist der 1968er aufblitzt.

      Erinnerungen an Masuren und Danzig

      D 1993/2014, 30 Min, Regie: Kurt Denzer

       

      „,Ei, wie jeht …’ klingt mir noch im Ohr, wenn mein Vater ansetzte, von früher zu erzählen. Seine humorvollen Erzählungen im Kreise von Freunden und die Fahrt mit einer Gruppe älterer Ostpreußen 1988 nach Treuburg, Lyck und Danzig bilden die Grundlage des vorliegenden Films“ sagt Denzer über den Film über seinen Vater, den Diplom-Ingenieur Kurt Denzer, der 1906 als siebtes Kind des Gutsbesitzers Wilhelm Denzer auf dem elterlichen Gut Kukowken geboren wurde. Er besuchte die einklassige Dorfschule in Kukowken und die Gymnasien in Lyck und Königsberg. Das Studium an der Technischen Hochschule Danzig schloss er mit dem Titel Diplom-Ingenieur ab. Ab 1937 war er als Bauführer bei der Strabag Bau-AG Berlin für den Bau von Autobahnen und Flugplätzen eingesetzt. Ab 1957 war er Dozent an der Ingenieurschule in Lage/Lippe und später Mitbegründer der Fachhochschule Lippe. Er und seine Frau Lilly starben im November 2001 in Detmold.

      A propos Haithabu … noch Fragen?

      D 2015/2021, 37 Min / Regie: Kurt Denzer

      … ist eine Travestie (= komisch satirische Umbildung ernster Inhalte) auf 100 Jahre archäologischer Arbeit am mittelalterlichen Siedlungsplatz Haithabu bei Schleswig, wo 1979 das einzige bis dahin bekannte Wikingerschiff auf deutschem Boden geborgen wurde – ein Magnet auch für außerwissenschaftliche, politische Begierden.
      Die ältesten darin verwendeten Filmaufnahmen sind Kopien eines 16 mm-S/W-Films aus Privatbesitz und stammen aus den 1930er Jahren, als das SS-Ahnenerbe unter der Leitung von SS-Obersturmbannführer Dr. Herbert Jankuhn von der CAU Kiel auf dem Gelände der alten Siedlung innerhalb des Halbkreiswalls seit 1930 großflächige Ausgrabungen durchführte und reichlich aussagekräftige Funde zutage förderte. Weitere Aufnahmen stammen aus der Grabung der 1960er Jahre unter der Leitung von Dr. Kurt Schietzel (CAU Kiel).
      Ab 1979 dokumentierte Kurt Denzer mit Studierenden der Film-AG im Studentenwerk SH (später AG Film an der CAU) für die Landesbildstelle Kiel im Auftrag des Kultusministers des Landes Schleswig-Holstein alle Arbeitsschritte des Ausgrabungsprojekts Haithabu.
      Aus Schnittresten und Archivmaterial sowie aktuellen Aufnahmen wurde die Travestie montiert. Sie bringt die Germanophilie der Deutschen zur Sprache und den Willen der damaligen Landesregierung unter Dr. Dr. Uwe Barschel, dem kleinen Ort auf der Heide mit universaler Perspektive überhöhte Bedeutung zu geben und die Wiederentdeckung dieser Siedlung durch den Dänen Sophus Müller allein für einen Schleswig-Holsteiner zu reklamieren und damit sogar Geschichtsfälschung in Kauf zu nehmen. Dieser Forderung widersetzte sich allerdings der Autor mit Ironie: er erfand den schleswig-holsteinischen Schulmeister Harm Harmsen aus Süderbrarup, ohne den alles „harmlos“ geblieben wäre. 

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